Dokumentation

Eine Ausgrabung bedeutet immer die unwiederbringliche Zerstörung eines Bodendenkmals, weshalb der akkuraten Dokumentation essentielle Bedeutung zukommt. Eine häufige Frage seitens des Bauherren lautet: Müssen wir wirklich jeden "Fleck" ausgraben? Die Antwort: Ja. Genauso wie der TÜV nicht nur einen Reifen prüft, haben auch wir eine wissenschaftliche Sorgfaltspflicht. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat Dokumentationsrichtlinien herausgegeben, zu deren Einhaltung wir verpflichtet sind. Gleichzeitig sind wir uns natürlich im Klaren darüber, dass eine möglichst zügige Durchführung der notwendigen Arbeiten in Ihrem Interesse liegt. Daher sehen wir es als unsere Hauptaufgabe an, zwischen diesen beiden Erfordernissen den optimalen Mittelweg zu beschreiten.

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Unsere Dokumentation erfolgt sowohl digital als auch analog. Dies passiert einerseits in der Fläche (Plana), sowie in der Tiefe (Profile). Profile sind notwendig, da sie etwas über die Schichtenabfolge (Stratigraphie) und somit über zeitliche Vorgänge und Ereignisse aussagen können. Grob gesagt: Liegt Schicht B unter Schicht A, so ist Schicht B älter als Schicht A. Gleiches gilt für Objekte aus Schicht B und A.

 

 

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Aus Gründen der Archivbeständigkeit müssen alle Informationen auch in Papierform dokumentiert werden. In der Praxis bedeutet das, dass wir neben Digitalfotos auch auf Diapositiv-Filme fotografieren. Ausserdem fertigen wir in bestimmten Arbeitsstadien Zeichnungen auf Millimeterpapier an, um beispielsweise Schichtverhältnisse oder Fundkontexte hervorzuheben, die auf Fotos allein nur schwer nachzuvollziehen wären.